Zurückbleiben bitte
[25.11.2005, 18.00 Uhr - U2 Ruhleben]
Es ist ein kühler Winterabend in der Hauptstadt. Die Menschen hasten in die Bahn, es herrscht ein Kommen und Gehen. Manchmal springen noch Leute mit einem gekonnten Dreisprung durch die sich schließenden Türen. Meist geht das gut, heute nicht. Eine Frau, die augenscheinlich hauptsächlich russisch spricht, ist mit ihrem Bein in der Tür hängen geblieben. Die Tür geht trotz moderner Technik nicht wieder auf, das Bein der Frau bleibt stecken. Aufstehen tut keiner, viele sehen nicht mal von ihrer Zeitung auf. Von draußen versuchen zwei Afrikaner der Frau zu helfen. Nach einiger Unsicherheit stehe ich auf und gehe auch zur Tür mit der eingeklemmten Frau. Mit mir zusammen ziehen nun 3 Männer an der Tür, die Frau stöhnt, weil das Bein langsam schmerzt. Endlich haben wir es geschafft, Bein drin, Tür zu. „Danke“ hat die Frau nicht gesagt, aber das schiebe ich jetzt mal auf den Schock, sicher hat da oben jemand meine gute Tat gesehen und vermerkt. Ich gehe davon aus, dass auch der Allmächtige heutzutage mit Datenbanken arbeitet. Was mich jedoch mehr verwundert als die stumme Dame ist die Tatsache, dass sonst niemand geholfen hat. Ich werde wohl in nächster Zeit nicht mehr durch halboffene Türen springen.
Es ist ein kühler Winterabend in der Hauptstadt. Die Menschen hasten in die Bahn, es herrscht ein Kommen und Gehen. Manchmal springen noch Leute mit einem gekonnten Dreisprung durch die sich schließenden Türen. Meist geht das gut, heute nicht. Eine Frau, die augenscheinlich hauptsächlich russisch spricht, ist mit ihrem Bein in der Tür hängen geblieben. Die Tür geht trotz moderner Technik nicht wieder auf, das Bein der Frau bleibt stecken. Aufstehen tut keiner, viele sehen nicht mal von ihrer Zeitung auf. Von draußen versuchen zwei Afrikaner der Frau zu helfen. Nach einiger Unsicherheit stehe ich auf und gehe auch zur Tür mit der eingeklemmten Frau. Mit mir zusammen ziehen nun 3 Männer an der Tür, die Frau stöhnt, weil das Bein langsam schmerzt. Endlich haben wir es geschafft, Bein drin, Tür zu. „Danke“ hat die Frau nicht gesagt, aber das schiebe ich jetzt mal auf den Schock, sicher hat da oben jemand meine gute Tat gesehen und vermerkt. Ich gehe davon aus, dass auch der Allmächtige heutzutage mit Datenbanken arbeitet. Was mich jedoch mehr verwundert als die stumme Dame ist die Tatsache, dass sonst niemand geholfen hat. Ich werde wohl in nächster Zeit nicht mehr durch halboffene Türen springen.
rtk - 26. Nov, 00:35