Neues Jahr neues Glück
[04.01.2006, 20.30 Uhr – U2 Postdamer Platz]
Gut das auch im neuen Jahr manches so bleibt wie es ist, ein wenig Konstanz im Leben tut gut. Und so kommt erst der MOTZ Verkäufer (man verzeihe mir, wenn es doch Strassenfeger oder Stütze war) vorbei bei dem der Hund rührselig das Heft im Maul präsentiert (knuffig und wie man beobachten kann auch kundenbringend, ich selbst find es kreativ und fair den Hund mit einzubinden, immerhin will er ja auch was fressen), dann folgt ein Urgestein der Berliner U-Bahn, ein Klassiker, ein Gott der gelben Gondeln. Ja, ich rede vom "Ansager" - Klar dass in einer Großstadt ein paar verpeilte Leute rumlaufen, die meisten davon machen mir Angst. Nicht so "Der Ansager" - Ein sympathischer Verpeiler älteren Kalibers. Er kennt absolut jede Station, rattert professionell die Ansagen wie "Nach Ruhleben einsteigen bitte" herunter und kennt sogar aktuelle Baustellensituationen: "Zwischen Klosterstraße und Alexanderplatz benutzen Sie bitte den Bus Ersatzverkehr" - herrlich! Im Zeitalter der Maschinisierung, ja der Arbeitsplatzvernichtung, freut man sich über eine real menschliche Ansage im Wagon. Überhaupt ist die U-Bahn reichlich kommunikativ. Man kann im U-Bahn TV (ist das pervers?) die digitalisierte B.Z. lesen (der von hier!), man kann live holländisch lernen, wenn laute Touristen durch den Wagen brüllen, man kann sich von "Peter", der schon 2 Jahre auf der Straße lebt eine Zeitung verkaufen lassen, die Möglichkeiten sind unerschöpflich. Wenn man nicht gerade in einem BVG Bus ermodet wird (so letztens geschehen in unserer schönen Stadt - Und am Ende regen sich Datenschützer auf, dass man doch Mörder nicht filmen darf!) kann die Benutzung unserer Verkehrsmittel sogar Spaß machen. Man muss halt die vielen kleinen Stolpersteine (Signalstörung wenn die S1 im Tunnel hinterm Anhalter Bahnhof steht, Stromausfall am Kaiserdamm mit Evakuierung der Fahrgäste, ein kleiner Kabelbrand) mit Humor sehen und das beste draus machen. Guten Abend.
Gut das auch im neuen Jahr manches so bleibt wie es ist, ein wenig Konstanz im Leben tut gut. Und so kommt erst der MOTZ Verkäufer (man verzeihe mir, wenn es doch Strassenfeger oder Stütze war) vorbei bei dem der Hund rührselig das Heft im Maul präsentiert (knuffig und wie man beobachten kann auch kundenbringend, ich selbst find es kreativ und fair den Hund mit einzubinden, immerhin will er ja auch was fressen), dann folgt ein Urgestein der Berliner U-Bahn, ein Klassiker, ein Gott der gelben Gondeln. Ja, ich rede vom "Ansager" - Klar dass in einer Großstadt ein paar verpeilte Leute rumlaufen, die meisten davon machen mir Angst. Nicht so "Der Ansager" - Ein sympathischer Verpeiler älteren Kalibers. Er kennt absolut jede Station, rattert professionell die Ansagen wie "Nach Ruhleben einsteigen bitte" herunter und kennt sogar aktuelle Baustellensituationen: "Zwischen Klosterstraße und Alexanderplatz benutzen Sie bitte den Bus Ersatzverkehr" - herrlich! Im Zeitalter der Maschinisierung, ja der Arbeitsplatzvernichtung, freut man sich über eine real menschliche Ansage im Wagon. Überhaupt ist die U-Bahn reichlich kommunikativ. Man kann im U-Bahn TV (ist das pervers?) die digitalisierte B.Z. lesen (der von hier!), man kann live holländisch lernen, wenn laute Touristen durch den Wagen brüllen, man kann sich von "Peter", der schon 2 Jahre auf der Straße lebt eine Zeitung verkaufen lassen, die Möglichkeiten sind unerschöpflich. Wenn man nicht gerade in einem BVG Bus ermodet wird (so letztens geschehen in unserer schönen Stadt - Und am Ende regen sich Datenschützer auf, dass man doch Mörder nicht filmen darf!) kann die Benutzung unserer Verkehrsmittel sogar Spaß machen. Man muss halt die vielen kleinen Stolpersteine (Signalstörung wenn die S1 im Tunnel hinterm Anhalter Bahnhof steht, Stromausfall am Kaiserdamm mit Evakuierung der Fahrgäste, ein kleiner Kabelbrand) mit Humor sehen und das beste draus machen. Guten Abend.
rtk - 4. Jan, 23:18