Ich liebe U-Bahn-fahren
[24.11.2005, Do 9.10 – U2 Pankow]
Es ist morgens nach 9 Uhr. Die U-Bahn ist pünktlich, ich steige ein. Das U-Bahn Publikum um diese Zeit ist bereits ein anderes als zwischen 7 und 8. Es ist weniger hektisch in der Bahn. Am Zoo steigt die "Musikmafia" ein. Nichts gegen Straßenmusik, aber die Kombination aus einem schiefen Akkordeon und einem Kind als Geldeintreiber mit Pappbecher kann ich dann doch nicht so recht gutheißen. Es quietscht und geigt, die Leute schauen genervt, zwei Touristen aus Süddeutschland geben ein paar Cent. Eine Frau der Marke unsexy liest angestrengt in einem Physikbuch und bestätigt so leider ein Klischee. Riesige neonfarbene Manschetten schützen die Hose vor der schmierigen Fahrradkette. Ihr Fahrrad hat sie im Waggon angeschlossen obwohl es nicht umzufallen droht. Kurz überlege ich, inwieweit wir schon derart amerikanische Verhältnisse haben, dass man seine Wertsachen schon in der U-Bahn anschließen muss. Eine andere erwachsene Frau liest in einem dieser billigen Romanhefte das mit dem Namen „Kinder-Herz“ eher an ein medizinisches Fachbuch erinnert. Ich will Menschen ungern in eine Schublade stecken, aber am Rucksack der Frau baumeln 10 kleine Plüschtiere.
Sonst ist heute nicht viel los, ich bin am Ziel der Reise, Bahnhof Zoo. Schnell haste ich hoch zur S-Bahn, weiter gehts zur Friedrichstraße...
Es ist morgens nach 9 Uhr. Die U-Bahn ist pünktlich, ich steige ein. Das U-Bahn Publikum um diese Zeit ist bereits ein anderes als zwischen 7 und 8. Es ist weniger hektisch in der Bahn. Am Zoo steigt die "Musikmafia" ein. Nichts gegen Straßenmusik, aber die Kombination aus einem schiefen Akkordeon und einem Kind als Geldeintreiber mit Pappbecher kann ich dann doch nicht so recht gutheißen. Es quietscht und geigt, die Leute schauen genervt, zwei Touristen aus Süddeutschland geben ein paar Cent. Eine Frau der Marke unsexy liest angestrengt in einem Physikbuch und bestätigt so leider ein Klischee. Riesige neonfarbene Manschetten schützen die Hose vor der schmierigen Fahrradkette. Ihr Fahrrad hat sie im Waggon angeschlossen obwohl es nicht umzufallen droht. Kurz überlege ich, inwieweit wir schon derart amerikanische Verhältnisse haben, dass man seine Wertsachen schon in der U-Bahn anschließen muss. Eine andere erwachsene Frau liest in einem dieser billigen Romanhefte das mit dem Namen „Kinder-Herz“ eher an ein medizinisches Fachbuch erinnert. Ich will Menschen ungern in eine Schublade stecken, aber am Rucksack der Frau baumeln 10 kleine Plüschtiere.
Sonst ist heute nicht viel los, ich bin am Ziel der Reise, Bahnhof Zoo. Schnell haste ich hoch zur S-Bahn, weiter gehts zur Friedrichstraße...
rtk - 24. Nov, 10:17